Dr. med. Teresa Schmidt

Assistenzärztin an der Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Essen

1. Worauf sind Sie spezialisiert?

Ich habe mich auf die Neuroonkologie spezialisiert, insbesondere auf die Behandlung von hirneigenen Tumoren im Gehirn und Rückenmark sowie Hirnmetastasen. Neben den zugelassenen medikamentösen Therapien beschäftige ich mich mit klinischen Studien, zielgerichteten Therapieansätzen sowie bildgebenden Verfahren (MRT, PET) und Biomarkern zur Optimierung der Evaluierung des Therapieansprechens.

2. Was motiviert Sie bei Gemeinsam gegen Glioblastom mitzuwirken?

Gemeinsam gegen Glioblastom vernetzt meiner Ansicht nach einzigartig Patient*innen, Angehörige, Ärzt*innen und Therapeut*innen. Der Austausch miteinander und untereinander, fachlich wie persönlich, medizinisch wie menschlich, ist für jeden zugänglich. Dies ist ein Beitrag, den Betroffenen und ihren Angehörigen die Hemmschwellen und möglichen Ängste zu nehmen.

3. Welche Frage stellen Ihnen Glioblastom-Betroffene am häufigsten?

Betroffene und Angehörige fragen am häufigsten: „Welche Einschränkungen habe ich durch die Therapie, und wie wirkt sich die Therapie auf meine Lebensqualität aus?“ und „Wie lange werde ich noch leben?“

4. Was bereitet Ihnen am meisten Freude an der Arbeit mit Betroffenen?

Für mich persönlich ist es eine unglaublich wertvolle Erfahrung für Betroffene und Angehörige Ansprechpartnerin während der Erkrankung zu sein. Das entgegengebrachte Vertrauen motiviert enorm, die bestmögliche Therapie und Behandlung in der jeweiligen Situation zu wählen, aber auch Mensch zu sein – in freudigen wie auch in traurigen Momenten. Am meisten freue ich mich über das Feedback: „Danke für Ihre Zeit, und dass Sie uns einen Weg aufgezeichnet haben.“

5. Was raten Sie Betroffenen, die gerade erst die Diagnose Glioblastom erhalten haben?

Mein persönlicher Rat an Betroffene ist, sich einen festen und vor allem kompetenten Ansprechpartner oder kompetente Ansprechpartnerin als Wegbegleiter*in zu suchen. Wichtig ist auch, durch Angehörige und Freunde die persönliche Lebensqualität weitestgehend aufrecht zu halten und so mit einer positiven Gesinnung den wahrscheinlich schwierigsten und oftmals auch letzten Abschnitt des Lebens zu meistern.

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