5-ALA-Fluoreszenz-Bildgebung
| Verfahren, das Operateur*innen helfen kann, Tumorgewebe vom umliegenden Hirngewebe zu unterscheiden. Beim Einsatz der 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) wird durch ein spezielles Blaulicht mit einer Wellenlänge von 440 Nanometern ein Stoffwechselprodukt der Tumorzelle zum Leuchten gebracht. |
Anamnese | Erhebung der medizinischen Vorgeschichte der Patient*innen |
Aminosäure | Baustein der Proteine (entscheidender Bestandteil der lebenden Materie), kommt z. B. als radioaktiv markierter Aminosöure bei einer Positronen-Emissions-Tomografie (PET, z. B. FET-PET) zum Einsatz |
Astrozytom | Gliom, Tumor wahrscheinlich entstanden aus den Astrozyten (Art von Stützzellen im Gehirn) |
Blutbild | Analyse einer Blutprobe: rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten); liefert wichtige Hinweise auf die vorliegende Erkrankungen. Unter Chemotherapie sollte idealerweise ein Differenzialblutbild, also eine Aufschlüsselung der Leukozyten u.a. in sogenannte Lymphozyten und Neutrophile Granulozyten durchgeführt werden. |
Chemotherapie | Behandlung mit bestimmten Medikamenten („Zytostatika“), die Teilung und Vermehrung der Tumorzellen hemmen. |
CT | Computertomografie, bildgebende Untersuchung; nach kurzer Zeit entstehen Aufnahmen des Gehirns |
Intraoperatives neurophysiologisches Monitoring | Dient der Überwachung während der Operation, um frühzeitig mögliche Schädigungen zu erkennen und idealerweise zu verhindern. Hierzu wird die Messung von Gehirn- und Nervenströmen während der Operationen angewandt, um wichtige Gehirnzentren und Nervenbahnen zu erkennen sowie ihre Funktionen zu überwachen; kann sowohl bei Narkose als auch im Wachzustand angewandt werden. |
DNS | Auf der DNS (Desoxyribonukleinsäure, engl.: DNA) ist das Erbgut der Lebewesen gespeichert. |
Gliazellen | Stützgewebe des Gehirns mit verschiedenen Arten von Stützzellen (bspw. Astrozyten und Oligodendrozyten). |
Inzidenz | Anzahl an auftretenden Neuerkrankungen über einen bestimmten Zeitraum innerhalb einer bestimmten Personengruppe; im eigentlichen Sinne: Zahl der Neuerkrankungen, die in einem Jahr pro 100.000 Menschen auftreten. |
Läsion | Gewebeschädigung, entstanden durch eine Verletzung oder Erkrankung |
Leukozyten | Weiße Blutkörperchen, u. a. wichtig für die Infektabwehr |
Methylguanin-Methyltransferase (MGMT) | Reparaturprotein, das Schäden an der DNS repariert. Kann an Tumorzellen Schäden durch die Chemotherapie reparieren und dadurch deren Wirkung vermindern. |
MRT | Magnetresonanztomografie, Standardverfahren in der Bildgebung von Hirntumoren; nach ca. 30 Minuten entstehen Aufnahmen mit hoher Auflösung |
Myelosuppression | Knochenmarkschädigung durch Chemotherapie, wodurch es zu verminderten Werten des Blutbilds kommen kann (insbesondere Leukozyten / neutrophile Granulozyten, Thrombozyten). |
Nadir | Tiefster Wert des Blutbilds während eines Chemotherapiezyklus |
Neurochirurgie | Operative Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen Nervensystems und seiner Hüllen |
Neuronavigation | Bestimmte Datensätze der MRT-Untersuchung werden in räumlichen Bezug zu den Patient*innen gesetzt, um die räumliche Orientierung für die Chirurginnen zu verbessern. |
Neuroonkologie | Fachgebiet der Tumorerkrankungen im Nervensystem |
Neuroonkologisches Zentrum | Teil eines zertifizierten Netzwerkes aus stationären und ambulanten Einrichtungen mit dem Fokus auf der Behandlung von Tumoren |
Neuropathologie | Teilgebiet der Pathologie, welches sich mit den Krankheitserscheinungen und Veränderungen des neuronalen Gewebes beschäftigt |
Oligodendrogliom | Gliom, Tumor wahrscheinlich entstanden aus den Oligodendrozyten (Stützzellen des Gehirns) |
Palliativmedizin | Interdisziplinäre, ganzheitliche Behandlung von Patient*innen mit einer fortschreitenden schweren Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung |
PET | Positronen-Emissions-Tomografie, bildgebendes Verfahren; Tumorlokalisation u. a. mithilfe von schwach radioaktiv markierter Aminosäuren. |
Psychoonkologie | Psychologische und psychosoziale Betreuung und Unterstützung von Tumorpatient*innen und Angehörigen |
Radiotherapie | Bestrahlung der Tumorzellen mit hochenergetischen ionisierenden Strahlen (z. B. Photonenstrahlung), die zu vermindertem Wachstum oder Absterben der Tumorzellen führen. |
Rehabilitation | Interdisziplinäre Maßnahmen, um die körperlichen, psychischen und sozialen Folgen einer Behinderung oder Erkrankung zu reduzieren |
Rezidiv | Erneutes Tumorwachstum an demselben Ort nach einer erfolgten Behandlung |
Schnellschnittdiagnostik | Verfahren, bei dem während der Operation Gewebematerial eingesendet wird; gewonnene Informationen können mitunter das weitere operative Vorgehen beeinflussen |
Supportivtherapie | Unterstützende Begleittherapie; nicht gegen das Tumorwachstum gerichtet, sondern zur Behandlung von Beschwerden, die durch die Behandlung oder die Tumorerkrankung entstehen. |
Temozolomid | Zytostatikum (Tablettenchemotherapie); wird sehr häufig bei Glioblastompatient*innen eingesetzt. |
Thrombozyten | Blutplättchen, zuständig für die Blutgerinnung |
Tumorresektion | Teilweise oder vollständige operative Entfernung eines Tumors |
Tumortherapiefelder | Elektrische Wechselfelder, welche die Zellteilung der Glioblastomzellen verlangsamen und verhindern können |
Zyklus | Intervall einer Chemotherapie, wobei sich Behandlungsphase und Ruhepausen abwechseln |
Zytostatikum | Chemotherapeutikum; Substanz, die Tumorzellen im Wachstum hemmen und/oder abtöten soll. |